Nachbericht auf www.blasmusik.de
Standing Ovations bereits zur Pause!
Unter dem Titel „Evolution“ präsentierte sich die Brass Band Hessen im Juli in zwei Konzerten in Frankfurt und Butzbach. Im Zentrum des Programms stand das Titel gebende Werk „Evolution“ des im letzten Jahr verstorbenen Komponisten Manfred Schneider. Ihm widmeten die Brass Band Hessen und ihr Band Leader Hans-Reiner Schmidt die diesjährige Arbeitsphase. In Gesprächen zwischen Hans-Reiner Schmidt und Manfred Schneider entstand die Idee, eines von Scheider´s Werken für Brass Band zu adaptieren. Ursprünglich für sinfonisches Blasorchester komponiert wurde das Brass Band Arrangement dieses Werkes aus der Feder von Hans-Reiner Schmidt durch die Brass Band Hessen uraufgeführt.
Auch stand der Titel „Evolution“ für die kontinuierliche Weiterentwicklung der im Jahr 2008 gegründeten Brass Band Hessen, in der professionelle Musiker gemeinsam mit Studenten und engagierten Amateuren eine vom Brass Band Virus infizierte verschworene Einheit bilden.
Im ersten Teil der von Werner Lohr charmant und informativ moderierten Konzerte wurde mit „Rhapsody in Brass“ von Dean Goffin ein Klassiker des Repertoires aufgeführt, der mit seinen solistischen Passagen und hohen technischen Anforderungen für die gesamte Band einst in Großbritannien als Teststück in der Champions Section diente. Anschließend beeindruckte der Solist Jürgen Ellensohn mit weichem Cornet-Sound beim getragenen Solo „Share my Yoke“. Mit dem monumentalen und klangewaltigen „Evolution“ wurde das begeisterte Publikum in die Pause entlassen.
Einer der aktuell populärsten Komponisten für Brass Band Musik ist Paul Lovatt-Cooper. Mit seinem „The Dark Side of the Moon“ entführte die Brass Band Hessen seine Zuhörer in neue Klangdimensionen. Nach Wagner´s „Elsas Brautzug zum Münster“ gab es zum Höhepunkt irische Volksmusik mit dem Titel „Gaelforce“ aus der Feder von Peter Graham, in dem mitreißende Rhythmen, melancholische Melodien, virtuose Technik von einem minutenlangen Solo der sechs Schlagwerker der Band gekrönt wurden. Dass einige Zuhörer spontan beide Konzerte besuchten zeigt, dass die gut aufgelegte Brass Band Hessen ihr Publikum rundum zu überzeugen wusste.