Brass Band Hessen hat Uraufführung im Gepäck

von Dieter Fluck – Weilburger Tageblatt – 09. August 2010

Konzert im Serenadenhof begeistert Zuhörer

Limburg (flu). Im Serenadenhof zwischen Annakirche und Stadthalle hat die Brass Band Hessen ein Abendkonzert gegeben.

„Brass“ (englisch: Messing), ist der Sammelbegriff für Blechblasinstrumente, denen sich dieses Ensemble nach dem Vorbild der Blasformationen in Großbritannien verschrieben hat. In dieser Formation unter der Leitung von Hans-Reiner Schmidt sind professionelle Musiker, Musikstudenten und engagierte Amateure vereint. Sie wollen das Programm für Brass Bands durch neue Stücke und Arrangements bereichern.

Solisten erhalten viel Applaus

Das ist den 35 Blechbläsern und Schlagzeugern in Limburg bestens gelungen. Mit Spannung erwartet, traf der „Orient-Express“ im zweiten Teil des Open-Air-Konzert neben der Pusteblume ein. Dieses von Hans-Reiner Schmidt bei dem britischen Komponisten Peter Lawrence in Auftrag gegebene brandneue Konzert für zwei Solisten und Brass Band, erlebte in Limburg seine Uraufführung. Viel Applaus gab es dabei für die Solisten Hans-Reiner Schmidt am Euphonium und der Posaune sowie Jürgen Ellensohn am Cornet und Flügelhorn. Der Abend verstand sich auch als Entdeckungsreise zu neuem Brass-Band-Repertoire. So hat Schmidt das von Camille Saint-Saen 1869 für Blasorchester komponierte „Orient et Occident“ erstmalig für Brass Band arrangiert. Das weitere Programm beinhaltete unter anderem das eher selten aufgeführte „The Vikings“ von Philip Sparke sowie Klassiker des Repertoires („Rhapsody in Brass“ von Dean Goffin), aktuellere Kompositionen („Lake of the Moon“ von Kevin Houben), Stücke zum Innehalten („Ill walk with God“ und „A quiet Moment“) und das mitreißende „Gaelforce“ aus der Feder von Peter Graham.