Mit Tuba & Co.

von Susanne Krejcik – Bad Vilbeler Neue Presse – 10. August 2011

Brass Band Hessen überzeugte bei den Burgfestspielen durch Vielfalt
Die Brass Band Hessen (BBH) bescherte den Besuchern der Bad Vilbeler Burgfestspiele einen unterhaltsamen Vormittag.

BAD VILBEL. Vor beinahe ausverkauften Reihen präsentierten mehr als 30 Musiker der Formation aus Frankfurt an Blechblasinstrumenten und am Schlagzeug unter Leitung von Hans-Reiner Schmidt Musik rund um die Geschichte „Drachenmond“.

Den Zuhörern – jungen Familien mit Kindern, aber auch Bewohnern des Altenheims Heilsberg – wurde mit diesem Gastspiel ein Eindruck von der Vielfalt der Blechblasinstrumente vermittelt. So präsentierten die Musiker ihr Können nicht nur an Posaunen und Tuben. Zudem kamen auch Kornette, Flügel- und Althörner sowie Euphonien und Baritonhörner zum Einsatz. Fünf Musiker spielten am Schlagzeug.

Manager Simon Dillmann – er musizierte am Althorn – las den Zuhörern jeweils kurze Abschnitte aus der Geschichte vor, die von den Abenteuern des kleinen Drachens Fungtschu handelt. Durch wechselnde Rhythmen und Tempi sowie durch variantenreiches Zusammenspiel der Instrumente gelang es dem Ensemble, die spannenden Erlebnisse des kleinen Drachen musikalisch umzusetzen. Dabei standen die Kompositionen „The Year Of The Dragon“ von Philip Sparke und „Lake Of The Moon“ von Kevin Houben im Mittelpunkt.

Der kleine Drachen Fungtschu ist es leid, bei den zahlreichen Festen auf der elterlichen Burg die Hände der Gäste seines Vaters zu schütteln und seinen Pflichten als Drachenprinz nachzukommen. Viel lieber liest er im Großen Buch der Drachen von Abenteuern, die Drachen vor ihm bestanden haben. Nach einem Streit mit seinem Vater verlässt er die elterliche Burg. Ausgestattet mit einem Kettenhemd und einem Schwert, macht er sich auf die Suche nach dem Drachenmond.

In melancholischen Soli, dezent begleitet von einigen anderen Bläsern, vermitteln Lars Winter an der Posaune und Jürgen Ellensohn am Flügelhorn die Tragik der Entscheidung des jungen, unerfahrenen Drachen, sein Zuhause zu verlassen.

Viel Spaß hatten die Kinder in der Pause. Die Musiker luden die jüngsten Zuhörer ein, auf die Bühne zu kommen, um sie und ihre Instrumente hautnah kennenzulernen. „Ist das schwer?“, fragte Laura (8) mit Blick auf die Posaune. Prompt hielt Lars Winter ihr sein Instrument hin und Laura hob die Posaune an. „Oh ja, ganz schön schwer“, sagte sie. Neben ihr auf der Bühne war Julian (9) aufgeregt – er durfte in die Tuba von Dirk Hermuth blasen.

Nach der Pause nahmen die Musiker die Zuhörer wieder mit in die Welt des kleinen Drachens. Mit leisen Tönen erzählen die Musiker von der Erkenntnis Fungtschus, um dann mit Klängen voller Dynamik die fröhliche Rückkehr des kleinen Drachens zum Vater zu intonieren.