Brass Band Hessen erstmals bei den Bad Hersfelder Festspielkonzerten

Die Brass Band Hessen gab in diesem Jahr ihre Visitenkarte bei den Bad Hersfelder Festspielkonzerten ab. Die seit dem Jahr 1961 bestehende Konzertreihe findet in der Stiftsruine Bad Hersfeld statt. Sie gilt als eine der größten romanischen Basiliken nördlich der Alpen und ist heute die größte romanische Kirchenruine der Welt. Die Stiftskirche und die meisten Klostergebäude wurden 1761 im Siebenjährigen Krieg zerstört.

In dieser eindrucksvollen Kulisse spielte die Brass Band Hessen bei ihrem Konzertwochenende zwei Konzerte. Am Samstag erklang das Filmmusikprogramm „Musik von der Rolle“. Am Sonntag folgte eine „Sound Explosion“ mit dem Schwerpunkt auf typisches Brass Band Repertoire.

Der Samstagnachmittag begann mit „Fantasy Adventures at the Movies“ einem Streifzug durch Hollywood-Blockbuster wie Star Treck, Zurück in die Zukunft und E.T. Viele eigene Arrangements des Leiters der Band, Hans-Reiner Schmidt, prägten den weiteren Verlauf des Konzerts. Darunter Filmmusik von Charlie Chaplin und Ennio Morricone sowie Variationen über Mozart´s vierzigste Sinfonie mit unerwarteten Bezügen u.a. zu den Themen der James Bond- und Mission Impossible-Filme.

Besonders herauszustellen ist der Gastsolist des Konzertes. Axel Schlosser, Solotrompeter der hr-Bigband, spielte mit „Piece for Jazz Trumpet and Brass Band“ ein für ihn und die Brass Band Hessen von Ralf Hesse eigens komponiertes Werk. Axel Schlosser begeisterte mit gefühlvollem Spiel, spannenden Improvisationen und strahlendem Trompeten-Sound sowie anschließend bei der intimen Ballade „How do you keep the music playing?“ mit bezauberndem Flügelhornspiel. Das Konzert schloss mit mitreißender Musik aus „Fluch der Karibik“.

„Sound Explosion“ nahm das Konzertpublikum mit auf eine Reise durch das Mutterland der Brass Band Bewegung, Großbritannien. Zum Auftakt wurde mit „Enter the Galaxies“ das präsentiert was Liebhaber der Brass Band Musik auf der ganzen Welt begeistert: kraftvolle orchestrale Klänge, atemberaubende Technik, eine eindringliche Melodie und eine spielfreudige enthusiastische Band. Weitergeführt wurde dies mit dem Klassiker „Shine as the Light“ sowie einem eigenen Arrangement der Hymne „I vow to thee my country“.
Glänzen konnte der Solist aus den eigenen Reihen der Band: Charles Petit (Es-Althorn) überzeugte mit einem traumwandlerischen Finale aus Richard Strauss 1. Hornkonzert. Weiter zu hören waren u.a. das Konzertstück „Broken Sword“, „Gabriellas Song“ sowie eine eigenen Version von „Highland Cathedral“.

Moderiert von Simon Dillmann verbrachten die Konzertbesucher zwei unterhaltsame Nachmittage mit der Brass Band Hessen und dankten dies mit viel Applaus und Standing Ovations.